Südtiroler Gaumenfreude: ein Scheiterhaufen für große und kleine Genießer
Es ist Herbst und draußen will es so gar nicht richtig hell werden. Den ganzen Tag schon drückt der Nebel nasskalt zu Boden. Jetzt ist die richtige Zeit für einen Südtiroler Scheiterhaufen. Mit Zimt, Zucker, süßsauren Äpfeln und einer Haube aus Eischnee wärmt er unsere Seele von innen.
Als Zutaten brauchen wir auch gar nicht viel:
- 5 Semmeln vom Vortag
- 4-5 säuerliche Äpfel – am besten Boskop
- 70 g geschnittene Mandeln
- 2 EL Rosinen
- 7 EL Zucker
- 600ml Milch
- 4 Eier
- Zimt
- eine Prise Salz
- weiche Butter
Die Semmeln schneidet Ihr auf der Brotmaschine in etwa 7mm breite Scheiben. Die Äpfel werden geschält und ebenfalls in Scheiben geschnitten. Nun streicht Ihr eine Auflaufform mit weicher Butter aus und belegt sie mit einer Schicht Semmelscheiben. Darauf kommt eine Schicht Äpfel, etwas Zucker, Zimt, ein paar Rosinen und geschnittene Mandeln. Anschließend geht es in dieser Reihenfolge weiter, bis alles aufgebraucht ist. Ihr solltet mit einer Schicht Semmelscheiben abschließen.
Nun heizt Ihr den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor.
Aus den Eigelb, zirka zwei Drittel des verbliebenen Zuckers und etwas Zimt schlagt Ihr mit dem Rührgerät eine cremige Masse. Zuletzt rührt Ihr die Milch unter. Vorsicht, es wird ziemlich spritzen. Die nun sehr flüssige Eiermilch gießt Ihr gleichmäßig über die geschichteten Semmelscheiben und Äpfel und schiebt den Auflauf für 40min in den Backofen.
Kurz vor Ende der Backzeit schlagt Ihr aus den Eiweiß einen festen Schnee. Zuletzt gebt Ihr noch eine Prise Salz und den restlichen Zucker hinzu und verteilt den Eischnee auf dem Auflauf. Nach weiteren 10 bis 15 Minuten im Backofen sollte der Eischnee goldbraun geworden sein und der Scheiterhaufen kann serviert werden. – Warm schmeckt er natürlich am besten.
Guten Appetit! 🙂
Und wer Lust hat, mit uns in die Heimat dieser herrlichen Gaumenfreude zu gehen, kommt mit uns auf eine Wanderung durch die Sagenwelt Südtirols, wo der Scheiterhaufen eine ganz andere Bedeutung hatte…